STORY: Daycare in den USA
GASTBEITRAG von Esra
Wie schaffe ich das alles und bringe Job, Studium, Praktikum und Baby unter einen Hut? Ha – das frage ich mich auch manchmal! In den USA sind sechs Wochen Mutterschutz die Regel, wer Glück hat bekommt zwölf Wochen und danach geht man wieder arbeiten.
So war das auch bei mir und ich weiß dass viele mir zu Hause in Deutschland den Vogel zeigen da es dort mindestens ein Jahr Elternzeit gibt. Tja, wir wohnen aber hier also muss ich mich anpassen – und ehrlich gesagt finde ich es gar nicht schlimm!
Daycares gibt es bei uns mehrere auf der Base und aufgrund langer Wartelisten muss man die Babies am Besten schon anmelden während man noch schwanger ist. Die Kosten richten sich nach dem Rang des Mannes und dem Einkommen der Familie. Wenn man allerdings Vollzeit studiert so wie ich wird nur das Einkommen des Mannes in Betracht gezogen. Daycare schadet ihm auf jeden Fall nicht – und jetzt, mit sieben Monaten, strahlt er jeden Morgen seine Erzieherinnen und an wenn wir sie begrüßen. Eine Nanny kam fuer uns nicht in Frage, da ich erstens wollte dass er unter anderen Babies und Kleinkindern ist, zweitens wäre es auch teurer, und drittens fühle ich mich wohler mit der Daycare da es dort Videoueberwachung gibt und die Erzieherinnen ständig nach Army-Standard geschult werden.
Mit ca. 8 Wochen habe ich ihn das erste mal dort hin gebracht, allerdings nur für ein paar Stunden damit wir beide uns peu a peu daran gewöhnen können. Graduell haben wir die Stunden dann gesteigert und mittlerweile ist er den ganzen Tag dort und fühlt sich pudelwohl. Natürlich war es am Anfang schwer für mich ihn dort hin zu bringen – klar! Aber jede Frau sollte im Idealfall selbst für sich selbst entscheiden können ob und wie lange sie sich Elternzeit nimmt. In Deutschland habt ihr es da wirklich besser, allerdings liebe ich meinen Beruf hier und bin froh, dass ich auch meinen Master machen kann. Solange es Mama und Baby gut geht und es eine gute KiTa ist kann man Job, Studium und Kind gut miteinander vereinbaren. Erst gestern, als ich ihn nach der Arbeit abgeholt habe, wurde ich in meiner Entscheidung bestätigt, dass das die optimale Lösung für unsere momentane Situation ist. Er saß in der Spiele-Ecke, umzingelt von den anderen Kindern und hat gestrahlt während die Kiddies ihm Spielsachen gezeigt haben. Da ging mein Mama-Herz auf!
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